Sabjurt-Experience

Vom Winter in den Frühling

Samstag, 3. Juni 2017 Ein Paukenschlag – der Sommer ist da!

Der Lauf der Jahreszeiten, des Klimas und dessen Auswirkung auf die Natur habe ich hier stärker denn je wahrgenommen. Frau lebt ja beinahe draussen und viele Tätigkeiten sind vom Wetter beeinflusst. Die enorme Stille im Winter, die Dunkelheit und die Ruhe waren ein wesentlicher Bestandteil in diesem Jahr. Noch nie zuvor habe ich den Winter so erlebt. Wie denn auch in einer hell beleuchteten und gewärmten Wohnung gibt es fast keine gezwungene Phase des Rückzugs und der Besinnlichkeit mehr. Ich habe in der Zeit viel geschlafen, gelesen, geschrieben und mich mit den Tücken des Winters befasst. Eine tiefe Ruhe ist eingekehrt und die wunderschönen verschneiten Nächte und Tage waren wie Märchen. Ich fühlte mich wie eine Eiskönigin, eingeschneit im Winterpalast. Und dann plötzlich so schien es mir, beginnen wärmende Strahlen wie ein Paukenschlag alles zu wecken. Weiden beginnen zu blühen und Bienen zu summen. Es begann im Garten zuerst ganz langsam. Mit dem ersten warmen Regen ende Mai ist die Aufwärmphase vorbei und der Startschuss gefallen. In wenigen Tagen wachsen Pflanzen um die Wette. Ich verstehe selber noch nicht ganz wie mir passiert. Eben war ich noch im Winterschlaf und jetzt häufen sich die Arbeiten draussen wie drinnen. Mein Kalender ist auf einmal voll mit Terminen. Jede freie halbwegs trockene Minute bin ich im Garten und versuche den Wildwuchs in geordnete Bahnen zu lenken. Es blüht, kriecht und fliegt in alle Richtungen, wunderherrlich!

Zeit für ein Frühlingsfest!

Heute sind Freunde zum grillen&chillen eingeladen. Es ist brütend heiss und Gewitter zieren die Abende. Die gepflanzten Weiden vor der Jurte dienen als Stangen für die Sonnensegel. Das Wohnzimmer samt Teppich wird nach draussen verlegt. Fleissig wird Gemüse für den Linseneintopf geschnibelt, Salat gepflückt und Feuer gemacht. Die ersten Gäste treffen ein und eine gemütliche, gemischte Runde findet sich. Seit ein paar Tagen habe ich eine Nachbarin in der alten Jurte am Bergli, auch ihr dient das Fest als herzlichen Willkommensgruss.

Mit dem Fest wäre das Projekt JurtenZeit und der Blog nach einem Jahr eigentlich abgeschlossen. Doch es gibt kein Ende, es ist nicht einfach vorbei und ich ziehe zurück in die Zivilisation. Warum auch? Hier draussen zu leben war die Beste Entscheidung die ich für mich treffen konnte. Der Kreislauf der Natur mit all seinen Facetten hat mich tief beeindruckt und ich habe grosse Lust noch mehr zu erleben.

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Vier Jahreszeiten

Samstag, 1. April 2017

Vier Jahreszeiten

Alles beginnt wieder von Neuem. Die Jahreszeiten wandeln so schnell und intensiv man könnte glatt eine verpassen. Die Jurte steht noch, wobei der letzte Sturm mit über 110 km/h das Aussenzelt aus den Ösen riss und damit drohte wegzusegeln. Es waren wiedereinmal bange Stunden. Der Platz ist wunderschön aber auch wunderbar Wind und Sonne exponiert. Sodass ich mir überlege den Standort zu wechseln, etwas mehr im Schutz des Waldes. Ja richtig, ich kann das „Projekt“ auf dem Hirschenhof weiterführen und ich möchte weiterhin in der Jurte leben. Das Jahr hat sich so positiv auf mein Befinden ausgewirkt, dass ich daran vorerst nichts ändern möchte. Ich habe gelernt mit wenig gut zu leben und jetzt geht es darum das Wenige zu Optimieren. Ich denke da an einen Warmwasser-Kreislauf der auch Wärme erzeugt. Vielleicht wird der Ofen zuerst durch einen besseren Speicherofen ersetzt und in einem zweiten Schritt eine Photovoltaikanlage auf meine Bedürfnisse angepasst. Sie muss einfach im Unterhalt sein sodass ich sie selber in Stand halten kann. A là learning by doing, ähnlich wie bei der Solaranlage.
in meiner Freizeit widme ich mich dem Garten und versuche verschiedene Kräuter und Blumen anzupflanzen für Tees, Salben etc.. und mit etwas Glück beginne ich bald die Ausbildung als systemische Erlebnispädagogin.

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Selbstgespräche über An-triebe


Montag, 6. Februar 2017 – Der Winter hat den Frühling wieder vertrieben

Es vergehen Tage ohne dass ich einen Menschen sehe, noch mit einem spreche. Doch von meinem Platz aus sehe ich ins Tal wo die Lichter brennen und weiss nicht, ob es mich beruhigt oder ob es mich noch einsamer macht. Jedenfalls führe ich mehr Selbstgespräche und blabbere vor mich hin. Manchmal habe ich Sorge, dass ich alt und verrückt werde. Aber verückt wäre nicht so schlimm wie unglücklich. Ich glaube, das ist mein Antrieb. Wann immer möglich jeden Tag etwas Besonderes zu er-leben. Sei es einen Moment innezuhalten um in den Wolken Nilpferde zu entdecken und dabei laut zu Lachen, oder einfach zu Geniessen, zu Entdecken, zu Lernen oder zu Trauern. Bewusst wahrnehmen, spontan Handeln und humorvolle Leichtigkeit ins Leben bringen um schlussendlich das Gefühl zu haben man lebe sein Leben und es gehe nicht nur spurlos an einem vorbei. Wir sind mehr als Roboter im Hamsterrad. Unsere Seelen, unser Geist, unsere Psyche und unser Verstand wollen auch ihre Nahrung. Woher sonst stammen unsere Sehnsüchte, unsere Bedürfnisse?
Ich habe damals fast die Anleitung zum Glücklichsein verloren. Zuviel Einflüsse, Ablenkung und gekauftes Glück haben mich immer weiter davon entfernt und Frust breitete sich aus. Arbeit lenkt ab, aber es stillt den Hunger des Geistes nicht. Jeder geht somit seinen eigenen Weg, hat seine eigene Wahrheit. Jedoch der Weg des Geistes und des Glücks nährt sich durch die Achtsamkeit.

Bald ist mein erstes Jahr in der Jurte vorbei. Einige fragen mich, ob der Winter besonders hart war und was ich in Zukunft gedenke zu tun. Dazu kann ich nur sagen, der Winter war sehr kalt aber auch sehr kurz. Die Strasse hier hoch war mein Alptraum aber auch das ging beinahe rutschfrei vorbei. Es war und noch immer ist ein besonderes Abenteuer. Ich bin um viele Erfahrungen reicher und ausgeglichener geworden. Ich weiss wieder was ich will und wofür mein Herz schlägt.

Ein gelungenes Projekt vorerst und viele neue Ideen wie es weitergeht.
Fortsetzung folgt ..

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Der kälteste Winter seit 30 Jahren

Donnerstag, 26. Januar 2017

Extra so geplant, der kälte Winter seit Jahren! Seit 3 Wochen mal mehr mal weniger stets weit unter Null. Gestern ist die Abwasserleitung geplatzt. Das Abwasser ist schneller gefroren als es abfloss.

Doch trotzdem, man gewöhnt sich an vieles und organisiert sich. Wenn ich jeweils zu der Jurte stapfe, bei Sturm und eisiger Kälte spät Abends, so meine ich es kann unmöglich warm werden in dem runden Ding da drin, mitten auf dem Hügel, ohne Schutz und bei minus viel zu viel. Doch kaum trete ich ein, fühle ich mich wie in eine andere Welt versetzt, geborgen wie in einer Höhle. Die Tätigkeiten benötigen jedoch mehr Zeit, Hast nützt nichts, man muss entschleunigen. Es gab eine Zeit anfangs Winter, da war mir Abends langweilig. Ich wusste im Halbdunkeln bei ungewohnter Kälte nichts mit mir anzufangen. Es fehlte mir eine Beschäftigung neben dem Ofen sitzend.

Veränderungen brauchen  Zeit bis man sich an sie gewöhnt hat.  Welche Veränderung in deinem Leben wünscht Du dir?

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Hüttencharme

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Eispalast und die Freude am direkten Wohltun

Montag, 9. Januar 2017

Am Neujahr sassen wir noch am Feuer und sonnten uns tagsüber auf der Wiese. Eine Woche später fielen die Temperaturen auf -15 Grad. Gerade eben noch Waldbrände in den Bergen und nun ein Wechselspiel von Schnee und klirrender Kälte. Ab -10 mag mein Ofen nur knapp hinterher und der Bewegungs- und Wohlfühlradius verringert sich. Er erinnert mich an mein 2×2 Meter Zelt im australischen Regenwald. Das praktische daran war, dass du dich zentral hinsetzen und von da alles erreichen konntest. Nur mit dem feinen Unterschied, dass das Wasser nie gefror und stattdessen Schnee auf dem Herd gekocht wird. Dafür hatten wir neugierige Schlangen dort. Es gibt immer eine Kehrseite, von Allem. – Wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, so gibt es einiges zu tun damit es warm und gemütlich wird. Zuerst bekommen die Hirsche das aussortierte Gemüse vom Händler, dann Feuerholz auf dem Schlitten transportieren und stapeln, Wasser holen und auffüllen, Einheizen, die Aussenhülle der Jurte prüfen, Asche entsorgen, die Solarzelle frei bürsten, Schnee holen und heisses Wasser zum Trinken, Kochen und Abwaschen vorzu kochen, Kleider trocknen etc.. . Nach einer Weile setze ich mich mit einem warmen Gericht zufrieden und müde vor den Ofen und blicke über das Lichtermeer zum fernen Horizont und weiss was mir gefehlt hat: Es ist die genügsame Freude aktiv und direkt etwas für mein Wohl getan zu haben und es zu können, anstelle einer Rechnung zu begleichen.

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Glück im Job

Dienstag,20. Dezember 2016 – Glück im Job

Heute Morgen, noch im Bett liegend, spüre ich etwas kaltes und nasses auf meinem Gesicht. Diesmal bin ich etwas schneller auf und parat als normal und staune nicht schlecht: Leise rieselt der Schnee… von der Kuppel hinunter, denn sie hat schon wieder etwas Spiel und draussen stürmt es. Die Flocken bleiben an den Spinnweben hängen. Ich stelle fest, es würde sich nun lohnen diese mal wieder zu entfernen. Dondo der Kater vom Hof schläft jetzt öfters mal hier aber scheint heute keine Eile zu haben. Nur ich bin unerwartet früh wach und muss erst am Nachmittag zur Arbeit. Also mache ich Feuer und Kaffee, befestige die Kuppel straffer, bürste die Teppiche, räume auf und gehe die Hirsche füttern. Dann wieder Kaffee und Morgenlektüre „Ernstnehmen, Zutrauen, Verstehen“ über meine neue Betreuungsfunktion im Wohnheim für Menschen mit Behinderung.
Ich hatte Glück, viel Glück mit diesem Arbeitsangebot und einer späteren Ausbildungsmöglichkeit zur Sozialpädagogin. Obwohl es sicher nicht auf meinem Plan stand die nächsten mind. 5 Jahre in der Zentralschweiz zu verbringen, bin ich sehr dankbar für diese Chance.

Es gibt immer noch kein Termometer in der Jurte. Es würde mich nur mehr frieren wenn es nicht die gewohnten, normalen min. 18 Grad anzeigen würde, und das tut es bestimmt nicht oft. Stattdessen passe ich mich an und gehe mit Bettflaschen, gewärmten Rapssamenseckli und dem Kater zusammen eben mal früher ins Bett. Die kalten Mörgen waren mein Bedenken doch zeigen sich wesentlich milder und angenehmer als erwartet. Es sind eher die Abende, in denen ich mich stärker Anpassen muss. Es ist ungewohnt mit Kerzen und Stirnlampe im halbdunkeln, kühlen Raum noch etwas zu werkeln. Um 5 ist es bereits dunkel und besser man beginnt mit der einfalllenden Nacht zu heizen, denn spät Abends nach Hause zu kommen. Aber manchmal geht es eben nicht anders und so verkürzen sich gerne mal die Nächte. Blöd nur wenn man Morgens wieder früh raus muss..

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Wenn der Föhn stürmt

5. Dezember 2016

Eine Woche lang rüttelte der Föhn mit bis zu 100km/h die Jurte durch und einiges hat er mitgenommen. Mein Anbau zum Beispiel flog zur Hälfte davon aber am schlimmsten war das auf und ab schlagen der Kuppel. Sie hat etwas Spiel aber kann nirgends hin, ausser die Stricke würden reissen.
Nun bläst die fiese Bise und bringt Temperaturen weit unter Null. So dass mein Wasser in der Jurte friert und ich froh wär, wenn jemand ständig heizen würde. Meine Pflanzen sind ebenfalls gefroren und um die Jurte ist eine Eisschicht aber bei allem Klagen ist es doch schön hier zu sein. Die Hirsche betten sich Nachts in die „Binsen-Büschel“ und man sieht nur die Köpfe herausragen. Meine Kleider wärme ich am Ofen auf bevor ich sie wechsle, manchmal trage ich den ganzen Tag mein Pijama unter den Schichten. Es dauert oft 2-3 Stunden bis es angenehm warm ist. Arbeiten hilft dabei schneller warm zu werden und so steht mein Anbau wieder. Diesmal aus Holz, Weiden und Binsen-Gras damit der Wind durchziehen kann aber hoffentlich den Schnee nicht bis vor die Türe bläst.

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What do we want to become?

Monday, 14th november 2016

what do we want to become? – most of us take money for labour and most of us around the globe have an enormous amount of hope for a better life. Our mind is in the future not in the present, or it’s distracted by the various attractions, or only focused on our work functions, or just not there… But we are driven to grow in various directions, but some just want to survive the day. Perhaps we have an imagination of our future us. The question is, what do we want to become? On our values and believes depends the world, it’s really worth a thought!

Capitalism has spread its legs, it can’t get any wider. We need now more equally, less extreme life standards for everyone on earth. That should be Globalisation. But now few are getting unendingly wealthy and many getting poorer by the end of the day. All income and the amount of possessions should be regulated. Unfortunate we need to be controlled until modesty and a common sense have taken over again. Some believe a change to matriarchy would solve this problems or to combine the better characteristics of the two forces.

We’ll see, I hope.. 😉

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Und plötzlich ist es Winter

Mittwoch, 9. November 2016

Schnee, eises Kälte, Dunkelheit – Und plötzlich war es Winter! Als ich gestern nach einem kurzen Aufenthalt im sonnigen aber kalten Wallis hier ankam, brauchte es Stunden um die Jurte aus ihrem Winterschlaf zu wecken. Der Stoff um die Jurte aussen ist gefroren, so auch die Wasserleitung zum Durchlauferhitzer. Dafür muss ich jetzt weniger Wasser schleppen und kann Schnee für den Abwasch kochen. Für die Nacht will ich ein Holzbrikett ausprobieren. Es soll die Wärme länger halten doch gerade als ich mit Bettflaschen bepackt schön eingebettet bin, springt das Türchen vom Ofen auf und Glut tritt aus. Erschreckt spring ich auf und kann gerade noch das Sitzkissen retten. Die Glut von dem Brikett hat sich so ausgedehnt, dass es zum Ofen herausquillt. Der ganze Offen glüht, kalt ist es nun nicht mehr, dafür etwas kritisch. Nächstes mal reicht wohl die Hälfte von so einem Brikett!
Heute Morgen entdecke ich im Nebel die Gestalten der Hirsche. Sie sind zurück!! Sie benützen zu meinem Vorteil den gleichen Weg in Richtung Jurte. Mit ihren Hufen schieben sie den Schnee weg um an die Gräser zu kommen. Ihr Fell ist nun ganz dunkel und sie sind dick geworden.
Später am Nachmittag gehe ich zur Arbeit. Ja ich habe etwas gefunden, oder besser es hat mich gefunden. Ich bin noch in der Probezeit und weiss noch nicht so ganz wie mir geschiet. Alles ging ganz schnell, vom Schnuppertag zum Arbeitsbeginn am nächsten Tag. Es ist ein Wohnheim für leicht Behinderte Menschen, mitten in der Altstadt von Zug. Ich hätte mir das nie denken können aber bis jetzt gefällt mir die Arbeit sehr. Für mich sind sie jedenfalls nicht viel anders als normale Menschen. Sie brauchen nur eine kleine Unterstützung im Alltag und so ein WG-Leben kenne ich ja auch. Man kocht zusammen, man tauscht sich aus, man hat seine Ämtli zu erledigen und manchmal gibts Zoff, alles ganz normal 😉 Es ist schön, dass ich diese Chance erhalten habe und bin sehr dankbar etwas Neues lernen zu dürfen.
Mein Auto macht mir etwas Sorgen. Gerade jetzt ist das ABS ausgestiegen. Wegen der Kälte mache ich mir weniger Sorgen als über die Strassenverhältnisse hier oben.

kuckst-duwinter-feeling

PS: Dumb Trump wurde heute zum Präsi gewählt. Ich weiss nicht wer von den beiden Kandidaten das kleinere Übel wäre, aber Trump??!! Warum? Bitte keine Kürzungen im Bildungswesen mehr, sonst haben wir hier auch bald so einen Horror-Clownverein und ich muss nach Österreich auswandern

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Der erste Schnee und neue Arbeit

Sonntag, 6. November 2016

Etwas völlig Neues kam vor ein paar Wochen auf mich zu. Eine freie Stelle in einem Wohnheim für Behinderte. Leicht Behinderte, denn sie arbeiten tagsüber und wohnen zu 9. in einer WG in der Altstadt von Zug. Noch konnte ich mir nicht viel darunter vorstellen und bin ziemlich ahnungslos zum Schnuppertag gegangen. Ein personeller Engpass hat dann auch gleich zu einer Anstellung geführt und Arbeitsbeginn war am nächsten Tag um 06.30 Uhr! Nicht gerade meine lieblings Zeit um im Winter vom Bergli zu fahren. Aber es war eine Chance, ein Angebot womit ich nie gerechnet hätte und ich liebe es wenn sich Dinge einfach so ergeben. So hatte ich keine Zeit darüber nachzudenken, ob und wie ich das hinkriege, so ganz ohne Erfahrung.

Gestern war ich noch im T-Shirt am Vordach montieren und heute bin ich im Winter erwacht. Gut 10cm Schnee liegen draussen. So ändern sich meine Pläne von heute noch ins Wallis zu fahren zu gemütlich vor dem Ofen zu stricken äähh zu tippen.

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die ersten Flocken und viel zu tun

Kaum zurück, fällt der erste Schnee vom Himmel .. brrhh
Im Wäldchen sind einige Parasolpilze gewachsen die sogleich im Ofen getrocknet werden. Viel Arbeit wartet auf mich.  Tinktur und Salbe aus Beinwell herstellen, Teemischungen und Hustensirup aus Spitzwegerich für den Winter. Haufenweise Kürbis zu Suppe verarbeiten, Tomatensauce einkochen etc..
Ein paar Hirsche laufen noch durchs Gehege.. die jungen Böcke wurden geschossen, 13 Stück. Die Alten sind schon im hinteren Gehege und rufen die Jungen zu sich, sobald es sicher scheint. Ein paar Wochen werden sie sich dort den nötigen Winterspeck anfressen bevor sie wieder hierher kommen, sie werden mir fehlen.

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Herbst in der Toskana

Die Tage vergehen, rückblickend, als ob ich zwar weiss, dass ich da war, in der Toscana, am Meer, aber es doch genau so gut sein könnte, dass ich nicht da war. – Erinnerungen, Bilder die in meinem Gedächtnis aufblitzen, Emotionen, und doch fühlt es sich an, als ob es auch nur ein Film gewesen sein könnte, den ich geschaut habe. Wie kann das sein?

Toscana, 6. Oktober 2016

Der Wind weht frisch über das noch warme Meer. Die Sonne leuchtet gräuchlich durch den Wolkenschleier. An dem kilometer weiten Sandstrand liegen uns milliarden glatt geschliefener Steine in allen Formen und Farben zu Füssen. Mir kommen Ideen für einen Mosaikboden!

Einen wie vom Winde verwehten, unbeschwerten Moment lang, schlendern wir dem Strand entlang.
Es tut gut, den Sand unter den Füssen, das Salz des Meeres und die Wärme auf der Haut zu spüren. Die Haare sind schon leicht verfilzt, wie ein Piratenkind. So inspirieren mich die beiden Kinder von Sonja. Mit Kindern zu spielen kann anstrengend sein, wollen sie es doch oft in einem bequemen Moment. Aber, eines können sie am Besten; herzhaft lachen! manchmal soweit bis zum schieren „vergigelen„(verblöden). Es kann ansteckend sein, tut aber der Seele gut. Ich bewundere ihren noch ungezähmten Freilauf der Gefühle. Ihre Gedankengänge, oft lesbar in ihren kleinen Gesichtern wenn sie eine Frage nach der anderen stellen. Es ist spannend zu sehen, wie Einflüsse von Aussen sich in ihrem Verhalten zeigen. Der Wunsch ist gross, den in Magazinen bestaunten Persönlichkeiten zu entsprechen. Es wird ihnen wie uns Erwachsenen ein Vorbild vor die Nase gesetzt. Vorbilder mit etwas komischen Werten, wenn man mich frägt! Da staunt man immer wieder über die Wertauslegungsvielfalt der Menschen und ich beneide keine Eltern um diesen Job. Mich reizt die Welt durch’s Fernglas zu betrachten und darüber zu grübeln. Da wären wir wieder beim Thema, es ist wohl die schwierigste Aufgabe im Leben eines Menschen, herauszufinden, wer er wirklich ist. Sein Leben erst am Ende wie ein abgespielter Film zu sehen kann erfreulich oder traurig stimmen, zum Leben ist es dann zu spät. Es ist kein Wettlauf zum Ziel, sondern ein Lehrpfad..

toskana

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6 Monate – wie war es

26. März – 26. September 2016

6 Monate sind vergangen seit dem Aufbau. Angefangen hat die Reise aber schon viel früher:

Am Anfang war die Sehnsucht,
Die Suche nach Antworten, nach Verständnis, nach mir,
Quer durchs schöne Land, auf und ab, hin und zurück,
Überraschung der Vielfalt an Land, Leut und Möglichkeit,
Die Begegnung mit dem Jurtendorf durch Zufall,
Die Idee war geboren,
Der Wille stand,
Sprung ins kalte Wasser,
Die Realität hat mich kalt erwischt,
Fern ab von Freunden und hoch Oben in die Ferne blickend,
Die Einsamkeit lässt mich erzittern,
Ich falle in einen Strudel von Gedanken,
Halte mich vergeblich fest,
Und lande schliesslich nüchtern, ohne Kitsch und Romantik,
Viele wunderbare und einige sonderbare Begegnungen,
Ich ernte Kritik und lerne mich Abzugrenzen,
Meine Schwächen sind spürbar,
Viel Zeit zum Nachdenken,
Der Wunsch nach Ablenkung,
Angst Freunde zu verlieren,
Zeit nur für mich,
Gedanken filtern und Raum geben,
Das zu leben was sich richtig anfühlt,
Mut sich selber zu sein
..

Weitere Stichworte kommen mir in den Sinn:

Zwischenfälle; mit Strom und Gas, ich lerne auf die harte Tour,
Die Hirsche; sanftmütige Wesen und schlitzohrige Nachbarn,
Arbeitnehmer; ein unglückliches Verhältnis,
Solarstrom; das kleinere Übel,
Holzheizung; wenig effizientes Model, moderne Öfen machen Sinn,
Der Winter wird kommen; viel frische Luft, Hüttenromantik,
Alles in Allem; Ein Ort der Entspannung und Erdung

 

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Community? yes

Before I couldn’t imagine me living in a community because I’m just to used to do my own thing, But since I’m experiencing a way to live a big bit more separately compared to a flat shre I actually think I’ll keep living like that. The most important is to choose the right community and structure. And one definately needs to be able to communicate and to compromise, as well as working in one particular preserve. The aim  is to share the work and to share the enjoyments.
I’m constantly learning and facing challenges, and sometimes I think I can’t manage it. But giving up is not an option, life is about learning, adapting and proceeding, even in small steps .. but most important; dont’t take yourself or life to serious, smile and laugh about yourself 😉

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Zwischenbericht

Der Sommer hat sich verspätet und bleibt dafür länger. Wie gute Gäste die sich verspäten, man verzeiht ihnen alles wenn sie dann mal da sind.
Bald ist Vollmond und die klaren, warmen Nächte sind angeblich gezählt. Es war oft sehr heiss in der Jurte und der fehlende Kühlschrank hat sich bemerkbar gemacht. Aus Indien hab ich mir einen Lehmkühlschrank bestellt der mit Kondenswasser funktioniert, ohne Strom. Doch 50 Stk. Mindestmenge waren mir dann doch ein paar zuviel. Also gibt es dann irgendwann mal einen Erdkühlschrank aus einer Milchkanne. Und eine Art Pissoir bin ich am basteln. Frau gönnt sich ja sonst nichts. Sonst hat sich technisch in der Jurte nicht viel verändert. Heizen musste ich den ganzen Sommer nur einmal. Der Gaskochherd und der Durchlauferhitzer haben sich dafür bewährt aber auch mein handwerkliches Wissen erweitert, und Verbrennungen an den Fingern gebracht in umgekehrter Reihenfolge. Manche sagen ich lebe gefährlich, da ich weder von Strom noch von Gas eine grosse Ahnung habe und gezwungener Massen manchmal daran bastle. Check: bei einer 12 Volt Batterie immer zuerst den Minuspol abnehmen und die Kabel sich ja nicht berühren lassen. Mehr Locken hab ich ja seit dieser Erkenntnis schon..Alles eine Frage der Betrachtung. Es soll eine Firma in der Schweiz geben, die mit Xeolith Gestein ganze Häuser beheizt. Xeolith gibt nämlich Wärme ab wenn er mit Wasser in Verbindung kommt. Der Trux dabei ist, ihm das Wasser wieder zu entziehen.. Wir denken noch darüber nach. Ach ich sollte endlich die Versicherung abschliessen für Feuer und so. Doch eine Jurte zu versichern stösst meinen Berater an seine Grenzen.

 

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Frauenvisionssuche revival

Dienstag, 9. August 2016

„Vor einem Jahr sind wir geboren, heute feiern wir Geburtstag! – Steil!“ Das sind Katarinas wiederkehrende Worte an diesem Wochenende. Aus verschiedenen Ecken kommen sie her, zum Hirschenhof, um diesen Geburtstag zu feiern und einander am Lagerfeuer zu erzählen was seither passiert ist. Es freut mich wie sehr jede dieser 7 Frauen und wohl auch die die nicht kommen konnten, sich in diesem Jahr positiv verändert haben. Erst jetzt verstehe ich, was Visionssuche eigentlich bedeutet. Wir haben an dieser 2 wöchigen Visionssuche vor einem Jahr teilgenommen, nicht um eine Vision zu finden, sondern um sie zu stärken, wir hatten sie bereits. Wir tragen den Samen unserer Frucht des Lebens in uns, sie zum Blühen zu bringen ist die Kunst und die Herausforderung die es zu Meistern gilt. Die 5 Nächte und Tage allein im Wald, ohne Essen nur mit Wasser und ok, ich gebs zu, ein paar vielen Walderbeeren, haben mich an meine körperlichen und psychischen Grenzen gebraucht. Bis zu einem Punkt, an dem ich aufgab noch etwas im Griff haben zu meinen. Ich weinte und war erschöpft, ohne Kraft wie eine Kartoffel sass ich auf dem Waldboden vor meinem Camp. Schluchzend versuchend ein paar Zeilen zu singen um mich zu beruhigen .. und dann, urplötzlich aus dem Nichts auftauchend, beginnen Vögel zu singen. Zuerst 2, dann 3, 4, 5 trällern und schwirren vergnügt um mich herum. Sie heitern mich im Nu auf, ja sie bringen mich mit ihren Flugkünsten sogar zum lachen. Eine plötzliche Leichtigkeit überkommt mich und ich atme tief durch. Auf einmal erscheint der Wald so sanft, ich sehe die feinen Umrisse und Formen viel klarer, höre den Wind wie er sich forwärts bewegt und spüre ihn auf meiner Wange, wie ein Kuss. 😉
Jetzt bin ich bereit um in der kommenden, letzten Wachnacht meinen leeren, schwachen Körper wieder aufzuladen. Mein Kopf ist befreit von schweren Gedanken und in der dunklen Nacht höre und fühle ich nur und verstehe mehr denn je, ohne es in Worte fassen zu können.

Das war vor einem Jahr. Seither ist viel passiert. Nun sitze ich hier, an diesem wunderschönen Ort, ohne eigentlich zu wissen warum. Ich folge meinem Herzen, so sagt man, aber so einfach ist es nicht. Ich wünsche jedem dass er diese Ruhe, diese Verbundenheit mit sich und dem Rest mehrmals in seinem Leben spüren kann. Es ist heilend, stärkend, erdend, erweiternd.. *

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fire and ice

Feuer V

one day is burning hot and pleasant at night and on the following day I must heat the stove inside.. crazy temperature drops und lifts ..brrhhh

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Besuch der berner Wagenburg

Mittwoch, 3. August 2016

Nur wenige Kilometer vom Zentrum weg, im Neufeld, steht die Wagenburg. Ein bewilligter Standort für „alternatives Wohnen“. Ich bin wie meistens überrascht wenn ich von so etwas höre, als würde ich auf dem Mond leben.  Also nichts wie hin zum jährlichen Fest der Zaffaraya Bewegung!

Ein paar Bauwagen sind mit viel Fantasie und Raffinesse zu mehrstöckigen Häusern gewachsen oder sehen aus wie schmucke Treibhäuschen. Die Menschen sind alle sehr entspannt und ein gutes Gemisch von Besuchern, Anhängern, Bewohnern und Freunden. Zu rotzigem Punk und kultigem Hip Hop wippe ich bis in die frühen Morgenstunden und kehre mit einem Lächeln zurück in meine eigene kleine Burg.

Noch lange denke ich über die Wagenburg nach und ob ich mir das auch vorstellen könnte so zu leben. Es gibt einen klaren Vorteil, die Gemeinsamkeit. Sie wirkt wie eine Familie und die fehlt mir hier oben manchmal etwas.. Aber auf der anderen Seite, tut es mir im Moment jedenfalls noch sehr gut oft mit meinen Gedanken alleine zu sein. Endlich mal aufräumen im Oberstübchen und wirken lassen.. Ajah und die Natur, der Horizont, die Ruhe, der Wald, das würde mir in der Stadt fehlen, zu viele Ablenkungen. ich bin ein guter Träumer ! 😉

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Finde das Reh..

Mittwoch, 27. Juli 2016

Vor der Tür, steht ein Reh. Es kaut genüsslich und glotzt mich mit seinen dunklen Augen an. – Es gestaltet sich etwas schwierig, die kaufmännische Berufswelt mit meinem, nennen wir es Landleben zu vereinen. Die Einten wussten es wohl schon immer, dass ich nicht so recht ins Büro passe. Habe ich doch immer nur gearbeitet um meinen nächsten Traum zu verwirklichen. Die Job Absagen harmonieren mit der Zunahme meiner grauen Haare, es werden immer mehr. Mein Defizit sind die fehlenden Weiterbildungen in beruflicher Hinsicht und mein Alter! Ha, ich bin noch nicht mal 40! schöner Salat..  Wo ist das Reh hin?

Als ich meine Sorgen einer kecken 13 Jährigen klage, muss ich mir ernsthaft sagen lassen, es ist noch nicht zu spät. „Mach nochmals eine Ausbildung, du hast noch lange bis zur Pension! es lohnt sich.. “ Wie recht sie hat.. – Wo ist das Reh? Kennt ihr das, wenn ihr unbedingt bei etwas vorwärts machen solltet und ihr einfach nicht den Faden findet? ..

 

 

 

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Choices

Choices

Tuesday, 19th July 2016

When I look around me I hear people complaining about work, time and other people mainly. I see them rushing to and from work in their nice shiny cars and see them sitting in their lovely city flats. Most peoples private time is peppered with events, we’re busy all days, weeks and months ahead.
But what we really need in life to be happy is often not what we think it is. We think we choose the easy path, but we really make it harder for us. We tie and bond us with contracts for a nice flat, or for a safe good paid job, or we connect to other people because we think we need them. But we forget that our mind and soul doesn’t feed on these things. – it’s never to late to rethink what you really need, listen to your heart what it’s longing for and be brave to step aside.

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Ackerschachtelhalm und Gold am Auto

Dienstag, 21. Juni 2016  –  Erdbeer Vollmond und der längste Tag im Jahr

So etwas wie Langeweile hat mich seit ich hier bin noch nie befallen. Im Gegenteil, es geschehen so viele Dinge, dass ich mir manchmal etwas mehr Ruhe wünsche aber nur manchmal 😉
Es gibt so viel zu tun und zu entdecken…. – wie heute Abend als der Himmel sich endlich blau färbt und die letzten Nebelschwaden vom Tal hoch ziehen. Im untergehenden Sonnenlicht flimmern die Wassertropfen auf den Grashalmen wie ein Kerzenmeer. Ich mache mich auf um am Bächlein im Wald Ackerschachtelhalm zu sammeln. Es soll ab morgen über 30 Grad werden und da ich bei langem Sitzen Füsse wie Blei kriege, trinke ich nun Schachtelhalm Tee. Der fördert nämlich auch die Durchblutung und spült die Nieren durch. Hoffentlich habe ich den Richtigen erwischt und nicht das giftige Pendant, ich werde es bald merken..

Mein Auto wurde letztens verziert oder eher beschmiert von einem enttäuschten Verehrer. Zum guten Glück nur mit Deko Farbe und leicht entfernbar. Ich hatte die in Gold gesprühten Beschimpfungen erst auf dem Parkplatz vor dem Geschäft bemerkt. Sehr zur Erheiterung einiger Bürokollegen. Einen Moment hatte ich Angst um mein Zuhause aber es blieb zum Glück bei ein paar kleinen Aufmerksamkeitstaten. Das arme Geschöpf hat den Hof inzwischen verlassen und ich muss mir keine Sorgen mehr machen. Die Unberechenbarkeit war aber doch etwas überraschend und erschreckend. Ich bin manchmal einfach zu nett ;-P und etwas blauäugig..

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Der anhaltende Regen und die EM 2016

Donnerstag, 16.06.2016

Seit Wochen spielt sich am Himmel ein graues Spektakel ab. Überquellende Wolken ziehen über die hiesigen Berge. Unter ihnen hat sich ein grünes Meer, mit saftigen Wiesen und feuchten Wäldern gebildet. Ich sitze mit offener Tür vor dem Eingang, mit Blick auf eben dieses lasche, nasse grüne Meer mit grauem Kopf. Es sind verwirrende Wochen. Ob in Frankreich bei der WM oder in Orlando beim „Mass shooting“ oder dumb Trumps Präsidentenkandidatur oder den muslimischen Flüchtenden von all dem täglich berichtet wird. Seit ich arbeite höre ich wieder jeden Tag Radio und lese Facebook wie eine Zeitung. Ich meine, wenn das Leben mal zu grau werden sollte und alles nicht so läuft wie gewünscht, dann hilft ein bischen Ironie. Ein Lächeln über sich selbst und über die patzige Situation in der man sich im Übermass zu befinden meint. Ein ironisches Lächeln zu sich selbst hilft die Lage wieder etwas objektiver zu betrachten und auf einmal lichtet sich der Nebel und der längst ersehnte Sommer ist da.. so in etwa stell ich mir das vor ;-P
Auf einmal ertönt ein freundliches „Hallo“ im Regen um die Ecke die keine ist. „Wer kommt denn da“, ruf ich Marcel zu und freue mich auf den unerwarteten Besuch. Marcel kommt von Zeit zu Zeit von Italien her und besucht seinen kranken Bruder und seine Familie in der Schweiz. Er bleibt meist nur einen Tag. Man kann seine Glarner Wurzeln noch gut hören. Heute Morgen sei er noch am Meer gesessen und habe gebadet erzählt er mir. Eine Geschichte aus den Geschehnissen zu Hause hat mich erstaunt. Er und seine Frau, und wie viele andere freiwillige Helfer, unterstützen eine grosse Zahl an Geflüchteten in der Stadt. Die meisten Leben auf der Strasse und betteln. Sie werden mit Essen und mit Kleidern versorgt, auch ärztliche Hilfe kommt von Freiwilligen. Die Hilfsbereitschaft unter einander, auch unter den Einheimischen, auf freiwilliger Basis sei enorm. Wenn du selber wenig hast bist du wohl auch eher bereit das Wenige zu teilen, denke ich mir.
In dem Sinn das Fazit von Heute: lächle öfters über dich selbst und habe weniger Angst das Viele was du besitzt zu verlieren

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Ants in the pants

Monday, 13th June 2016

Ants in the pants – not talking about being nervous about something or worried, no I’m talking about real ants. First there were only a few crawling around specially when the sun was shining. I started to lock all the food and scattered flour on their entrance hole. Then they disappeared I thought until I discovered bizarre piles on the kitchen shelve. First thought was that I may have spelt coffee powder.. I left it for an other day or two to clean up and when I did, I saw the Oregano plant looking a bit troubled and that the piles is actually not coffee but earth.. What I found then was a big surprise: Inside the pot was a million of ants laying already eggs on the dry bottom of the plants pot!
I cleaned the Oregano pot and placed it all outside on the steps.. that was a week ago. Today I come home to discover the entrance is full of the black little ants again! and not only there.. they happily crawling around everywhere but the center must be somewhere near the door. I started to push things away in order to find something they’re strongly attracted. I’m following their highway through the yourt and trough a little whole to the outside again and.. .. and no, again to the poor Oregano pot!!
What in hell attracts ants to the Oregano so much??!! there are many other pots outside but that seems to be the chosen one. Well that means cleaning it all out again and the yourt too and hide all my sweets very very good and the potatoes too, they seem to like them as well. The big mob is out now, only loners hike around and get kindly escorted by me.. I’m glad we don’t have very creepy animals here like in OZ. In OZ I had a snake in the bedroom once, crawling under my duvet.. Gosh I never again jumped that quick out of bed 😛

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Lebens-Kunst

Dienstag, 7. Juni 2016

Da ich selber nicht so handwerklich begabt bin und mir schon mal das einte oder andere „abverheit“ bin ich sehr froh über liebe Freunde und Helfer die immer wieder mal vorbeikommen und mir beim „basteln“ helfen, wie das 12 Volt Lämpli mit Lichtschalter oder wie letzte Woche den Durchlauferhitzer. Ja richtig, ich habe jetzt warmes Wasser auf quasi Knopfdruck! Peter hat mir einen Durchlauferhitzer samt Gasherd installiert. Sobald ich wieder eine Kamera habe mache ich ein paar Fotos. Jetzt wo die Hirsche auf der anderen Weide sind habe ich meine Geschirrvorspüler verloren und mit den steigenden Temperaturen auch nicht immer warmes Wasser vom Herd. Mit etwas Gas und einer Wasserpumpe, wie wahrscheinlich in Camping Vans, ist das Spülproblem gelöst. Das Wasser muss ich zwar immer noch in Kanistern holen aber mit dem vielen Regen hier kann ich es bequem einfach im Fass sammeln.

Mein Auto hat sich schon wieder kurz verabschiedet letztes Wochenende. Auf dem Weg ins Wallis über den Furka hat er es knapp bis auf VS Boden geschafft. Er säuft zudem sehr viel, Wasser wie Benzin, ist zwar mega geräumig und dient mir als Transporter und Camper aber vielleicht wäre es besser ihn mal durchzuchecken bevor ich mich für einen kleinen Occasion 4×4 Cheepli entscheiden würde.

Auf dem Hof gibt es auch Veränderungen. Die Älteren möchten sich zurückziehen und die Jungen übernehmen langsam. Natürlich kommen damit auch Veränderungen und es war oder noch immer ist nicht sicher, ob ich den Winter auch hier oben verbringe. Einige meinen, dass der Winter zu hart ist für mich in der Jurte, zu viel Schnee. Darüber mache ich mir keine Sorgen, ich denke ich bin bis da sehr gut eingerichtet. Natürlich wird es kalt und hart aber diese Herausforderung nehme ich an. Ich mache mir eher Sorgen wegen dem Arbeitsweg. Wer die Strasse kennt weiss wie steil und kurvig sie ist. In meiner Vorstellung ein perfekter Schlittelweg! Ich überlege mir, ob eine zweite Übernachtungsmöglichkeit im Tal die Lösung wäre für Tage an denen Schneestürme angemeldet sind.

Letzthin war ein Schäfer da der ursprünglich von Gampel kommt. Einfach überall anzutreffen 😉 und immer wieder schön den Dialekt zu hören. Zudem ist Michel aus Zürich schon die vierte Woche hier auf dem Hof am Helfen. Auch er ein sehr interessanter Typ mit einem ungewöhnlichem Lebenslauf gespickt mit abstrusen Erlebnissen. Ich frage mich, ob es nicht auch spannend wäre über diese Begegnungen zu schreiben. Es sind charismatische Leute denen man nicht alltäglich begegnet. Menschen mit Schicksalen oder Menschen mit einer ganz anderen Lebensart. Über die „Art zu Leben“ wie Peter Bieri in seinem Buch schreibt oder über die Lebens-Kunst verschiedener Menschen. Gerade in der Schweiz interessiert mich das eigentlich schon sehr, wer und wie hier lebt. Auch die Lebensgeschichten der Alten habe ich schon immer gerne gehört. Ihre Erlebnisse hören sich so abenteuerlich an und werden oft auch witzig erzählt. Vielleicht ist es auch das Strahlen in ihren Augen wenn sie von früher erzählen.

 

 

 

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how to create a circular flow

Dienstag, 31.05.2016

the longer I’m living here the more I would like to build. For example a circular water flow system using rainwater, a garden and a compost toilet etc.. It’s inspiring, highly!

There is always something to improve or to adjust. Not everything is working fine from the beginning. I had painful learning lessons with the wires from the solar panel. But learning is part of it and I need to try things out. It feels pure, real and right.. using what is there and creating a circular flow. I feel more in peace, surrounded by natural beauty which is balm for the soul. Creating all this feels like building my own paradise. Maybe one day in the future I can help build a little paradise for others too.

 

 

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Nebenwirkungen der Büroarbeit

Mittwoch, 25. Mai 2016

Seit einer Woche arbeite ich nun wieder und stehe jeden Tag um 6 auf, ausser Morgen, da ist Fronleichnam. Meinen neuen Kollegen habe ich bis jetzt noch nicht erzählt wie ich wohne. Es ist noch zu früh dafür und die Neuen stehen sowieso schon unter strenger Beobachtung genug. Die Stelle ist befristet bis September und typischerweise werden temporäre Leute meistens dort gebraucht wo Feuer im Dach ist und so ist es auch. Es wird ein hoher Einsatz erwartet und die Stimmung ist manchmal kochend. Wenn ich am Abend, Punkt 5 nach Vorschrift, das Büro verlasse bin ich leer, ausgesaugt und sturm im Kopf. Die ersten Tage bereute ich diesen Job angenommen zu haben, ich hatte Bedenken wie sich das mit der Jurte und meiner Laune auf Dauer verträgt. Ich erinnerte mich wenn ich früher bei anderen Jobs von der Arbeit nach Hause kam und mich für nichts mehr motivieren konnte. Meine Mutter hat mir lachend erzählt bei ihr wäre es immer so gewesen, zuerst arbeiten und dann die Kinder versorgen und Haushalt machen, easy ein 16h Tag eben, trotz Mann.

Wenn ich heute nach Hause komme und die Jurte öffne, steigt mir ein sanfter Duft von Holz und Feuer in die Nase. Im Hintergrund grasen die Kühe mit ihren Jungen und ihre Glocken läuten gleichmässig, lebhaftes Vogelgeschnatter tönt aus dem Wald wo der Wind die Blätter zum Tanzen bringt. Alll dies zu beobachten und zu hören entpannt ungemein.. In der Ferne sehe ich den dunklen Wolken zu wie sie langsam nach Osten ziehen und es stellenweise wohl regnet. Das erinnert mich an das Holz das noch draussen steht und so fliesst ruhen und tun ineinander. Ich bin glücklich ja fast stolz wenn das Essen nach knapp einer Stunde vor sich hin köchelnd fertig ist und ich es unter der Kuppel auf meinen bunten Kissen auf dem Boden verzehre und mich dann nach einem langen Tag genügsam zurückziehen kann.

 

 

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What I miss the most..

Tuesday, 17th May

It’s true, my yourt is comfortable and not a cave. Also I’m not growing hair under my armpit and I’m not struggling for surviving as some people surprisingly figure out when they get here. In fact I do live quite simply, one 6m diameter room with a table, a stove and a bed. I do have to carry the water and the wood. What I miss the most and understand as the biggest luxury is FLUENT WARM WATER!..

Living closer to and with nature let’s you be part of it more perceptible. Also my place is high up so I can see the weather coming, I can hear the wind picking up and when the rain drops start drizzling and become more and more until I cover up under the duvet calling myself chickenshit. Everytime the yourt shakes I shake too..

 

 

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Die letzten Tage von „dolce far niente“

Die schönen Tage laden dazu ein das Leben nach draussen zu verlagern. Endlich die Feuerstelle einweihen und das Gemüseschnitzel beim Wenden in die Glut kippen. Die geschenkten Liegestühle von meiner Mutter am Muttertag ausgiebig nutzen lassen, die Sommerdecke aus- und die Wollsocken wegpacken. Das Holzsägen auf später zu verschieben und den Tag mit Kaffee auf der Terasse zu starten.

Doch schon bald ist dolce far niente tempi passati. Meine lange Arbeitspause geht zu Ende und ich darf wieder arbeiten gehen, im Büro, den ganzen Tag. Meine nächsten Ideen brauchen wieder Geld und darum muss ein Kompromiss her. Noch verbringe ich die Tage mit Wandern, an und in der Jurte basteln, im Garten stochern, Malen, Träumen, Schwatzen, Kochen, die Natur beobachten und geniessen. Es vergeht kein Tag an dem ich nicht etwas Neues entdecke und erlebe. Sei es den schwarzen Käfer in seiner Erdwohnung vor meiner Treppe, oder das Hirsche einen extrem grossen Magen haben. Aufmerksamkeit und im Moment sein fällt mir jedoch noch schwer. Ich merke wie oft ich zwar entspanne und ins Grüne schaue aber mit meinen Gedanken weit weg bin. Ich mache mir Sorgen über dies und das und bilde Pläne über Wochen hinaus. Es fällt mir jetzt noch viel mehr auf und es nervt mich. Ich möchte mehr von dieser Ruhe um mich herum aufnehmen können. Jetzt da ich den Schritt hierher geschafft habe kann ich mich mehr der Natur widmen. Die Jahreszeiten, das Verhalten der Tiere und der Pflanzen beobachten. Von ihnen lernen und meinen Rythmus anpassen.
Darum bin ich hier und darum muss ich ein paar typische city Verhalten wie Kino am Sonntagmorgen und Genussmeile da und dort einfach loslassen. Manchmal denke ich an meine Freunde und was sie wohl gerade tun, dann überkommt mich ein seltsames Gefühl der Einsamkeit und dass ich nicht weiss wo mich das Leben hinführt.

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Walburgisnacht – das geheimnisvolle Fest der Hexen

Samstag, 23. April 2016

Viele vorchristliche Religionen zelebrierten zu dieser Zeit ein Fest, das die wiederkehrenden Naturkräfte und die warme Jahreszeit feierte. Bei den Kelten hieß dieses Fest Beltane und wurde traditionell in der ersten Vollmondnacht zwischen der Tagundnachtgleiche des Frühjahrs und der Sommersonnenwende – also meist Anfang Mai – gefeiert. Im keltischen Jahreskreis stand Beltane somit als das jahreszeitliche Gegenstück zu Samhain, dessen Überbleibsel wir heute als Halloween kennen.
Auch die Vorstellung, dass in der Hexennacht die Hexen (weibliches Prinzip) mit Teufeln (männliches Prinzip) tanzen und es auch sonst wild treiben, geht wohl auf die alten Feierlichkeiten zurück, bei welchen sich Schamanen, Druiden und PriesterInnen mit den neu erwachenden Naturkräften zusammen taten. Die Darstellung des Naturgottes Pan mit seinen Hörnern, dem Hinterleib eines Ziegenbockes und dem Schwanz, spiegelt noch heute die sprichwörtliche „Verteufelung“ der alten Gottheitsbilder im Rahmen der Christianisierung wider.
Der heutige Name selbst geht aller Wahrscheinlichkeit nach auf „Walburga“ zurück, welche im Mittelalter am 1. Mai heilig gesprochen wurde. Warum die im 8. Jahrhundert tätige Missionarin angelsächsischer Abstammung später auch als Schutzheilige für Zauberspuk und Hexenkunst benannt wurde, ist historisch kaum bekannt und umstritten.

Viele Walpurgisriten leben in bäuerlichen Maibräuchen fort. Im Volksbrauchtum schützte man seinen Hof durch nächtliches Peitschenknallen, ausgelegte Besen und Maibüsche. Der Maibaum, meist eine Birke, ist zugleich Fruchtbarkeitssymbol und Darsteller des Weltenbaums. Durch die Christianisierung wurden diese Bräuche als heidnisch verdammt und die damit verbundene matriarchalische Bedeutung ging verloren.

In der Schweiz wurden schätzungsweise 6000 Frauen zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert als Hexen verurteilt und verbrannt. Die letzte Hexe die in der Schweiz und in Europa hingerichtet wurde, war 1782 Anna Göldi in Glarus. Sie wurde 2008 rehabilitiert.

Maibaum Die Walburgisnacht auf dem Hirschenhof

Traditionell feiert der Hirschenhof die Walburgisnacht um den Vollmond der Frühjahrs-Tagundnachtgleiche. Dieses Jahr ist es etwas anders, da zugleich eine Kochsendung stattfindet und eine Entourage an Filmleuten herumtänzelt. Im laufe des Tages treffen immer mehr Menschen ein. Fleissig wird alles in rot geschmückt und vorbereitet. Der Ablauf für uns Frauen (in rot gekleidet) und die Männer (in grün) wird mir erklärt und ich verstehe dass wir das Ritual wegen dem strömenden Regen ins grosse Tipi verlegen. Die Frauen flechten einen Kranz aus Weiden welcher die Vulva symbolisiert und die Männer haben ihren Birkenstamm als Phallus zum schmücken. Das Fest der Fruchtbarkeit eben und ich muss bei dem Gedanken, dass dies als Hintergrund in der Kochsendung vorkommen wird, etwas schmunzeln. Mehr darf ich dazu aber noch nicht verraten..

Immer mehr schöne Frauen in rot gekleidet treffen ein und es geht lebendig zu und her. Sie quatschen, witzeln und lachen laut. Auch ich habe etwas Rotes zum Tragen erhalten und lasse mich vom Geschehen leiten. Wir schreiben unsere Sorgen oder was wir loslassen möchten auf einen Zettel und auf einen anderen was wir uns für das kommende Jahr wünschen oder womit wir uns auseinandersetzen und „verbändeln“ möchten. Die Zettel werfen wir in einem Ritual in das Feuer. Davor werden wir mit Birkenzweigen abgeklopft und von der Zeremonienleiterin eingeräuchert. Als wir den Maibaum, also den Birkenstamm mit dem Kranz draussen aufstellen, hat sich der Regen schon lange in Schneeflocken verwandelt und alles in Weiss gehüllt. Es ist bitter kalt und wir ziehen uns zurück in die warme Stube. Zum Essen gibt es eine den Farben entsprechende Brennessel- und Tomatensuppe und „Teilete“.

In die anschliessende Spinnstube bin ich auch eingeladen und bemerke nebenbei, dass es dabei gar nicht ums Spinnen und Weben geht. Es ist symbolisch gemeint für das Austauschen von Wissen von und für Frauen. Es wird von Lilith erzählt, der ersten Frau Adams die sich ebenbürtig und gleichberechtigt empfand und sich Adam nicht unterwerfen wollte. Folglich wurde sie vertrieben und als zweiter Versuch entstand Eva, bekanntlich aus der Rippe Adams geformt. Weiter werden alte Bräuche der Frauen aus verschiedenen Kulturen erzählt und was davon bis heute noch „gebraucht“ wird.

Ich bin von den Erlebnissen und den Begegnungen der letzten zwei Tage tief berührt und spüre viel weibliche Energie in mir. Glücklich ziehe ich mich zurück und schwelge noch lange beim Feuer in der Jurte dahin.

Walburgisfee

 

 

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Mehr Zeit für was?

Dienstag,20.04.2016

Mehr Zeit für was? – Noch etwas zu den vielen Maschinen in unsereiner Alltag: allesamt kreiert um unser Leben zu vereinfachen oder um uns zu unterhalten. Haushaltsgeräte wie Spielautomaten verkürzen den Aufwand und sorgen für Abwechslung. Kurz, Maschinen helfen uns also mehr Zeit zu haben um abgelenkt zu werden?

Mehr Zeit

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basic income – Grundeinkommen

Sunday, 17 th april

basic income – let it melt on your tongue. Doesn’t it sound good for you? or are you one of the lucky born ones and do not care about the unfortunate but maybe talented ones who haven’t got the time to do what they love to do and are good at because they are constantly overworked and underpayed?

I don’t know about you, but I know plenty people like that, struggling everyday. Young and old ones, here in Switzerland and specially all over the world. If somebody tells me, that this is not financeable I seriously need to laugh. The system is not the one to blame, it’s the uncontrolled creed in some individuals. It seems to me like a drug that turns some in ugly monsters. But anyhow, coming back to the basic income, I personaly would still go to work because work is something you like doing but for many it’s something to pay their bills with hard and poorly paied jobs..

I say yes, yes for the people to feel a bit more free in their live to enjoy it enough before we fucking die.

good night,

Hector

Hector Black

Hector Black

 

 

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viel Matsch

Sonntag, 17. April 2016

Es war, und noch immer ist, eine regenreiche Woche. Ich sitze unter dem Dach und schaue dem vorbeiziehenden Nebel und dem Regen zu. Seit 2 Stunden tu ich das schon, es ist noch früh. Ich beobachte einen Milan der sich gegenüber auf der Kuppel setzt und genauso in die Gegend zu kucken scheint, als ob er auf etwas wartet. Durch das Fernglas wirkt er riesig. Was für ein wunderschönes Tier.

Gleich hat die Ruhe ein Ende. Ich soll lernen wie man eine Motorsäge bedient. „Ojeh“, denk ich nur. Ich liebe Maschinen nicht so sehr, alles war lärmt eigentlich. Aber die andere Option wäre alles mit dem Beil zu hacken. Ein Versuch schien mir dabei für die benötigte Menge an 25cm langem „Holzschiitli“ viel zu lange zu dauern, also wenig effizient. „Wie das wohl früher gemacht wurde“, frage ich mich. Wo wir doch heute so viele Maschinen haben die unsere Arbeit um ein x-faches erleichtern. Ich bin jedenfalls gerade sehr froh um die Motorsäge, auch wenn ich mich von ihr noch etwas bedroht fühle.

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Leben auf dem Hirschenhof

Mittwoch, 13.04.2016

Leben auf dem Hirschenhof – Solange ich noch keine Büroarbeit habe, was leider mein einzig gelernter Beruf ist, arbeite ich im Garten. Er ist wild, gross und es wächst überall irgend etwas an Kraut, Blumen, Beeren etc. Heute habe ich den einten Kompost auf einen anderen, noch grösseren umgeladen und durchmischt. Daraus soll jetzt ein Hochbeet werden mit Kürbis, Zucchetti und anderem. Ich frage mich manchmal wer die ganzen Arbeiten die auf so einem grossen Betrieb anfallen erledigt. Im Gästebuch lese ich von vielen Besuchern die kurz oder lang bleiben und mithelfen. Man kann sich aussuchen wo man etwas tun möchte und man ist auch sehr frei in der Gestaltung. Die Geräte und die Werkstatt stehen allen zur Verfügung. Es gibt einen Gemeinschaftsraum mit Küche und manchmal isst man zusammen oder auch nicht. Wanderer und Ausflügler, Bekannte und weniger Bekannte kommen vorbei und geniessen die Terasse der Besenbeiz mit Blick auf die Hirsche, die Rigi und die Ruhe der Ferne. Oft wird lange gequatscht, ausgetauscht, vernetzt, geplant und Ideen gesponnen. Und wenn ich von alle dem genug habe, ziehe ich mich dankbar in meine Jurte zurück.

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zwischen zwei Welten

Dienstag, 12.04.2016

zwischen zwei Welten – Ein Freund nennt unser einer „Neuzeit Nomaden“. Wir kommen um zu lernen und ziehen alle paar Jahre weiter. Da hat er gar so nicht unrecht. Jedoch fühlt sich für mich jeder „gelebte“ Ort auch nach Jahren noch wie ein Zuhause an. Land und Leute bleiben in meinem Herzen und ich habe das Bedürfnis immer wieder mal zurückzukehren, auch ins Outback.
Wir gehen mit schwerem Herzen, unendlich dankbar für die erlebten Momente und die Menschen die unser Herz berührt haben.

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It’s snowing!

Friday, 8th April 2016

Here we go, it’s snowing! this is challenging me now.. I need wood for the stove, meaning chopping it first to a suitable size..

The yurt slowly heats up but from the floor comes cold. I put a second pair of Mum’s knitted socks on and fix the cat door with offcut from the sheep wool.

Cooking works well on the stove and it’s kind of casual warm now. But one thing I’ll not repeat: cleaning the dishes outside in the morning with icy water.
So we learned to heat up water while the stove is warm or to do the dishes immediately. And it would be helpful to have water inside the yurt too. This will be the next step to install: a little sink or somehting similar.

 

 

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der Alltag beginnt

Dienstag, 5. April 2016

Nach einigen längeren Telefonaten mit Ofenbauern und Experten konnte ich das Ofenrohr bestehend aus 3 Teilen nun endlich zusammensetzen. Ich weiss nicht wie oder warum es vorher nicht ging. Ein Hammerschlag am rechten Ort und drin wars. Die Küche kann in Betrieb genommen werden!

Zum Mittagessen gabs dann erstmal Alnatura Linseneintopf aus der Dose. Gegessen wird draussen auf der Treppe. Die grasenden Hirsche riechen wohl ganz gut, sie scharen sich vor der Jurte und mit jedem Stück Rüebli das ich ihnen zuwerfe kommen sie etwas näher.
Abwaschen ist noch etwas unpraktisch da ich nur einen Wasserkanister habe. Ich beschliesse den Hirschen die Vorwäsche zu überlassen.

Mein restlicher Tag gestaltet sich noch etwas freier als mir lieb wäre. Denn ich habe noch keinen Job gefunden, nur Absagen flattern zurück. Also kümmere ich mich etwas um den Garten. Setzlinge pflanzen, Beete bereit machen etc.. das mache ich sehr gerne und Viola traut mir das zu respektive weiss, dass ich sowieso immer hundertmal frage.

Am späten Nachmittag kommen wieder neue Besucher. Es hatte bis jetzt jeden Tag Besucher oder Gäste. Einige waren schon mal hier, andere haben davon gehört. Es ist spannend was für Menschen kommen, aus unterschiedlichen Beweggründen und Interessen. Viola meint es gäbe mehr Anfragen von Menschen die einen Lebensraum suchen, eine Gemeinschaft ohne Geld im Vordergrund, mit grossem Wunsch nach Unabhängigkeit vom Staat.

Ich bleibe noch zum Nachtessen weil ich gerne ein Stück von dem Wildschwein probieren möchte. Es wurde von einem befreundeten Jäger aus dem Elsass gebracht und nach langem verweigern, hat mich der Duft aus der Pfanne betört. Danach ziehe ich mich zurück, denn ich will endlich meine Jurte heizen und den Ofen geniessen.

Ein schwarzer Schatten am Fenster erschreckt mich, was ist das? ein Fuchs?
Nein es ist der Kater, einer von zwei Brüdern. Bisher hat er mich nicht gross beachtet, halt Hofkatzen die tun was sie wollen. Er ist immer noch hier, hat es sich nach genauer Inspektion gemütlich gemacht. Eine Katzentür habe ich ja, aber den Kater scheint es nach mehrmaliger Vorführung nicht zu kümmern, er bleibt vorerst und weigert sich zu gehen.

 

 

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Föhnsturm

Montag, 4. April 2016

Am Wochenende hatten wir in Brig Stadtgartenaufbau. Unser Projekt ist sehr beliebt und viele Interessierte kamen um die Gartenkisten aufzustellen und mit Erde zu befüllen. Sehr cool!
Als ich dann nach Hause kam, bemerkte ich zuerst gar nicht, dass eine Seite von der Jurte nicht mehr ganz so aussah wie vorher. Die äusserste Stoffschicht hat es weggeblasen und hing herunter. Tja, der Föhn kommt eben von Süden. Hätte ich vorher dran denken müssen!
Gut regnet es noch nicht und ich kann die Tücher wieder richten und alles nachspannen. Aber das ist nur die halbe Lösung. Beim nächsten Sturm wird’s wieder gleich sein.. Ein drittes Spannset könnte helfen sonst muss ich die Kuppel nochmals abnehmen und die Tücher in die andere Richtung legen, spannend ;-P

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Neighbours

I love my neighbours! so peaceful to watch them passing by for dinner

 

Hirschenabendessen

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Installing & Decorating

Tuesday, 29th March

The stove hasn’t got its pipe yet and the first nights are rather fresh!
I had my doubts about the space and how we’ll be living, but it is a lot more comfortable then I thought it would be. Even the missing fluent water isn’t a big problem. I feel like getting installed in a huge camp side and it’s fun to figger things out. I’m tired in the evenings but I’m happy..

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Der Aufbau – Die Osterjurte

Samstag, 26. März 2016

„Wenn Engel bauen ist es schön“, sagte Dani und meinte damit das Wetter. Und wirklich, es war ein wunderbarer Tag, hoch über dem Zugersee mit Blick in die Ferne, schöner konnte der Tag nicht sein.

Im Lauf des frühen Morgens treffen noch mehr liebe Freunde und Helfer ein und auch Thömu & Andrea mit der Jurte kommen an. Das Gelände wird nochmals betrachtet um dann sogleich das Zentrum der Jurte zu bestimmen. Marco holt den Traktor um die vielen zum Teil schweren Elemente zum Platz zu transportieren. Nach und nach entladen wir den Anhänger und den Bus. Während auf dem Platz das „Fundament“, ein 8-Eck auf Pfählen, ausgemessen wird.

8Eck

Die Hirsche ziehen sich zurück und beobachten aus der Ferne. Ein Milan kreist über dem Bauplatz und sieht es sich genauer an. Bewegende Momente wechseln sich ab. Manchmal bin ich überfordert im Stil von „oh mein Gott, es passiert wirklich“. Ein  ersehnter Wunsch geht in Erfüllung, vor meinen Augen, Stück für Stück. Und das schönste dabei sind die Freunde, die Menschen die mit dabei sind. Ihr Lachen, ihre Freude, ihr Wesen, alle tragen dazu bei und machen den Tag unvergesslich..

Isolation
Wand

Kreis

Gerüst

Gewand

spurt

ProfileFertig

..Ein langer Tag geht zu Ende. Ein herzliches Dankeschön an Euch!!

Abschlussbild

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leichte Panik bricht aus..

Naters, Freitag, 25. März 2016

Ich bin freudig aufgeregt und mein Magen leider auch. Heute geht es los, alles ist geplant. Freunde organisiert, der Ofen, das Bett, Werkzeug, Kettensäge, Holz und ein paar andere Sachen liegen bereit. Der Hirschenhof ist ebenfalls informiert und bereit. Das Essen muss noch eingekauft werden, Getränke etc.. Es haben sich etwa 18 Personen für Samstag angemeldet, inkl. Jurtenteam. Gegen 1 Uhr mittags treffen wir uns bei mir zu Hause, laden das Auto und fahren los.. –  es ist jetzt 8 Uhr!

Wetterbericht checken: Heute starke Regenfälle, Samstag SCHÖÖÖN, Sonntag Regenfälle!

Das Telefon klingelt. Andrea vom Jurtendorf ist dran: „Hi Sandra, guete Morge. Wägs de Jurte ufstelle morn, es het schön gmäudet aso vo üs us esch guet, mer chöme!“
Ja, von uns aus auch, wir kommen auch 😉

Aber dann, ging’s los, einer nach dem anderen fällt aus. Das Telefon klingelte weiter, SMS Nachrichten mit Absagen wegen Krankheiten, ja sogar Scharlach und Notfall Zahn ziehen sind dabei. Meine Nerven fahren kurz Achterbahn..

Zu fünft fahren wir schlussendlich los; Dani, Stefan, Luki in einem Auto und Bruno und ich im vollen Sharan hottern wir über Goppenstein, Interlaken, Brünig, Luzern nach Walchwil. Als wir ankommen setzt sich langsam die Sonne hinter dem Zugersee, eine ungewohnt weite Aussicht für Walliser.

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Where the heck am I going?

..looks pretty central! and lots of lakes around, may I’ll take swimming lessons this year.

It’s all very exciting!!“changing the world starts with oneself“, some smartass said! well, we’ll see how tuff I & Sabu are and who is crying first.. 😛 maybe none, maybe we’ll have an awesome time up there, let’s get surprised..

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Zeit zu packen..

Naters, Donnerstag, 24.03.2016

Der Umzug steht unmittelbar vor der Tür. Was nehme ich mit? Diese Frage beantwortet sich einfach; noch fast nichts! Meine erste Kiste hat nur Wollsocken, Thermowäsche, Regenjacken etc.. drin, während sich die zweite Kiste mit Werkzeug und Campingausrüstung füllt. Begleitet von einem Holzofen der noch kein Rohr hat aber dafür mit einer bereits angeschlossenen Solaranlage. Ich werde also beim Frieren Licht haben..

Regler

Solarpanel

es lädt!!

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getting prepared..

People keep asking me „why are you doing it?“ Well, as I previously said, I’ve no choice.. as Hector, the finger puppet  sheep, I’m symbolising Sabu’s phlegmatic side or the skeptical observer… (;

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aus Alt mach Neu..

Mein zukünftiger Kochherd und Ofen

Ofen vorher

In einer Ecke in der Brocki vor sich hin rostend …

….. geflickt, poliert und gestrichen ist er wieder wie neu :

Ofen nachher

Zugegeben ein paar Stunden Arbeit waren es, aber es hat sich gelohnt !

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Zu Besuch auf dem Hirschenhof

Samstag, 27. Februar 2016

Heute haben wir den Hirschenhof in Walchwil ZG wiedermal besucht und den Platz für die Jurte ausgesucht.
Die Lage und der Hof mit all seinen Bewohnern bilden eine kleine Oase oberhalb des Zugersees mit Blick auf die Rigi, aber sieht selbst:
http://www.sueren.ch/hof/pflanzen-und-tiere/

Dass dort zudem ca. 70 Damhirsche leben war mir nicht auf Anhieb klar. Nun, da das Gehege sehr gross ist und die Tiere genug Ausweichmöglichkeiten haben, kann ich mich direkt im Gehege platzieren. Das macht es noch spezieller für mich.. Ich lebe also bald hinter Gittern wie im Zoo und Besucher können gleich zwei Arten beobachten ..aber mich bitte nur mit Nussschoggi füttern, kein Gemüse!

Zur Auswahl des Platzes waren Windschutz, Sonnenstunden, Ausblick und ein möglichst flacher Boden ausschlaggebend. Die Pfähle, 20 x 8cm x 1.50/2.0m, konnten wir von einem befreundeten „Nachbür“ besorgen.
Step by step things come together…

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Hector the hipster

Dienstag, 15. März 2016
I’m no longer shaving.. getting ready for the cold.

Hector's beard

 

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Der Aufbau

Am Ostersamstag, 26. März 2016 ist es hoffentlich schön und schneefrei damit wir die Jurte aufstellen können!
Es war ein langer Weg und es gibt noch viel zu organisieren. Für den Aufbau haben wir alles aber die Inneneinrichtung besteht bis jetzt nur aus einem Ofen..
In wärmeren Gegenden mit weniger Vorschriften sind solche Wohnideen etwas einfacher umzusetzen. Doch mein Zuhause ist nun mal hier, in der schönen aber etwas verwöhnten Schweiz. Damit meine ich unseren hohen Standard.
Sind wir womöglich geistig wie körperlich verweichlicht durch zu viel Bequemlichkeiten in unserem Leben? Verlieren wir den Boden unter den Füssen weil wir uns immer mehr von unserer Natur entfernen?
Als neugieriger und abenteuerlustiger Mensch sind das die Fragen denen ich gerne auf den Grund gehen will und mit diesem Projekt herausfinden möchte.
Es ist eine spannende Zeit in der wir Leben, rasant verändert sich alles um uns herum. Wer weiss wie wir in 50 Jahren leben werden..

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fellow lodger

I’m Hector Black, companion and fellow lodger in the yurt 😉

..with migration background

..writing from my point of view

Hector Black

Hector Black

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